Gehen die jungen Turnerinnen des SV Gehrden zu Pfingsten auf Reisen, kann man sich über einen reibungslosen Verlauf freuen. Unliebsame Überraschungen sind nahezu ausgeschlossen, haben sich die Abläufe doch über Jahrzehnte bewährt. Die Absprachen im Vorfeld funktionieren, die Packliste wurde immer wieder verfeinert und mit den Reiseanbietern ist man mittlerweile per du.
Der Bus ist pünktlich am Treffpunkt in Gehrden, das Schiff liegt ungeduldig im Hafen von Bensersiel und am Deich von Langeoog warten bereits die Kutschpferde aufgeregt auf die sportliche Reisegruppe. Und am Reiseziel sind die Unterkünfte bereits liebevoll hergerichtet, während das Personal zur Begrüßung Spalier steht. Tja, die Gehrdener sind mittlerweile echte Ehrengäste auf “ihrer” Insel Langeoog, und das aus gutem Grund. Seit 25 Jahren fahren die Calenberger Nachwuchspiraten nun schon ohne Unterbrechung auf die nahe Nordseeinsel, um das Zeltlager mit ihrer freundlichen Art für sich einzunehmen.

Nach der Ankunft war dann auch alles wie gewohnt. Alles hatte seinen Platz, die Mahlzeiten wurden zu den üblichen Zeiten serviert und der bunte Abend wurde traditionell vorbereitet. Bei aller Freude verspürten die Teilnehmer aber erstmals so etwas wie Wehmut. Am Ende gab es sogar Tränen von jemandem, dem man es am wenigsten zugetraut hätte: Herbergsvater “Ludolf”. Er hatte unglaubliche 50 Jahre lang die Einrichtung mit einem strengen, aber stets gerechten Regiment geführt. Jetzt sollte sein Abschied gekommen sein. Nicht nur für ihn unvorstellbar.

Die Gehrdener Delegation hat jedenfalls wieder für die kommenden 25 Jahre ihre Unterkünfte fest gebucht. Dann sitzen wir abends wieder vor dem Betreuerzelt und erzählen dem Nachwuchs Geschichten von längst vergangenen Tagen…